Renovierte Kleiderkammer steht vor der Wiedereröffnung
„An die alte Kleiderkammer mag ich gar nicht zurückdenken“, schüttelt sich Claudia Bakan. Umso glücklicher ist die stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins jetzt mit den frisch renovierten Räumlichkeiten. Ein neuer Fußboden wurde verlegt, die Wände erstrahlen in frischem Weiß, davor neue Regale und Kleiderstangen, Herren- und Damenabteilung in separaten Räumen, 60 Quadratmeter insgesamt.
Noch wird eingeräumt, aber von Dienstag, 24. April, an ist die Kleiderkammer wieder geöffnet, kündigt Bakan an. Dienstag soll in Zukunft der einzige Öffnungstag sein, dafür aber ganztags. Am Vormittag von 9 bis 12 Uhr und nach der Mittagspause von 14 bis 16 Uhr.
Außer Garderobe für Damen, Herren und Kinder gibt es hier Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken, Gardinen und für Kinder auch Spiele, Bücher und Kuscheltiere. Ein Nachweis der Bedürftigkeit sei nicht erforderlich, um sich in der Kleiderkammer einzudecken, allerdings sei nicht mehr alles völlig kostenlos. Auf viele Artikel werden in Zukunft kleinere Beträge erhoben, gab Bakan bekannt. Kindersachen werden aber weiterhin frei bleiben.
Viele Wedeler nutzen das Angebot der Kleiderkammer bereits. „Mit Kind und Kegel kommen die Familien“, erzählt Bakan. Pro Schicht seien es bis zu 30 Personen. An Warennachschub herrsche kein Mangel, beruhigt die Kleiderkammer-Chefin. Die aufgestellten Container werden täglich geleert. An drei Vormittagen werde alles sortiert und für die Abgabe aufbereitet. 14 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen helfen dabei, darunter zwei Frauen mit Migrationshintergrund.
Woran es dem Team allerdings mangelt, seien Männer, räumt Bakan ein. Bis jetzt gibt es nur einen einzigen Helfer. Ein äußerst zuverlässiger Mann sei das, lobt die Chefin. Jeden Morgen um 7 Uhr sei er da, um alles für den Tag vorzubereiten. Danach gehe er zum Deutschunterricht. Auf ein paar Männer, die bei der Ausgabe der Herrengarderobe mithelfen können, hofft Bakan bisher vergebens.
olz
Quelle: www.wedel-schulauer-tageblatt.de