Großeinsatz in Wedel, war eine Übung
Eine Verpuffung bei Wartungsarbeiten in einem Gasheizkraftwerk löste einen Großalarm für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DRK aus.
Am 19.06.18 gegen 19:30 Uhr ereignete sich bei Wartungsarbeiten in einem Gaskraftwerk eine Verpuffung. Mehrere Arbeiter, die in diesem Bereich tätig waren, wurden verletzt und mussten von der Feuerwehr gesucht und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. So stellte sich das Szenario für die von der Feuerwehr Wedel ausgearbeitete Übung da, zu der die Wedeler Brandschützer die Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und das DRK KV Pinneberg eingeladen haben.
Ein gutes Szenario um zusätzlich zu den Aufgaben der Feuerwehr auch die Rettung und Versorgung von 15 verletzten Personen zu üben, so befand die Planungsgruppe der Feuerwehr Wedel. Es wurden Vertreter des Rettungsdienstes RKiSH und des DRK eingeladen und mit in die Planung einbezogen. Für größere Einsatzlagen mit mehreren Verletzen gibt es Konzepte der Zusammenarbeit zwischen der RKiSH und dem DRK. Die Einladung wurde von beiden Organisationen gerne angenommen, um diese Konzepte in einer komplexen Übung anzuwenden. Die dadurch gewonnenen Kenntnisse werden zum Training, aber auch zur Überprüfung und Verbesserung der Planungen genutzt.
Das DRK des Kreisverbandes Pinneberg stellte für diese Übung die Führungsgruppe-Sanität mit einem Einsatzleitwagen (ELW) als Führungsunterstützung der Einsatzleitung des Rettungsdienstes, einen Gerätewagen Sanität (GW-Sanität) mit ergänzenden Sanitätsmaterial und Tragen, sowie 4 Krankenwagen als ergänzende Transportkapazitäten.
Bei Eintreffen der Rotkreuzkräfte waren bereits zahlreiche Verletzte aus dem Objekt gerettet, diese wurden zur Sichtung und weiteren Versorgung in einem nahegelegenen Gebäude gesammelt und durch den Rettungsdienst versorgt. Die Führungsgruppe des DRK stellte den Kontakt zur Einsatzleitung des Rettungsdienstes her und unterstütze im Aufbau von Kommunikation, Abfrage von freien Krankenhauskapazitäten und in der Koordination von Einsatzabschnitten. Währenddessen wurden vom GW-Sanität benötigte Tragen und Sanitätsmaterial bereitgestellt und der Rettungsdienst wurde bei der Versorgung der Verletzten unterstützt. Je nach Verletzungsmuster und Transportpriorität wurden die Verletzten in ein fiktives Krankenhaus gebracht und in der Notaufnahme an das Krankenhauspersonal übergeben. Auf diesem Wege konnten neben der Versorgung von einer größeren Anzahl von verletzten Personen auch Kommunikationswege, Führungsstrukturen, Sichtung und medizinische Übergaben unter realistischen Bedingungen geübt werden.
Nach der Übung konnten die eingesetzten Kräfte ihre ersten Eindrücke der Übung bei einem Imbiss bei der Feuerwehr Wedel austauschen.
Eingesetzte Kräfte des DRK:
- 1 GW-Sanität
- Führungsgruppe-San
- 4 Notfallkrankenwagen
- 3 Übungsbeobachter
Autor: Stephan Isachsen, DRK Wedel