FRISCHER WIND BEIM DRK MIT THOMAS KOLODZIEJ
Neuer Vorsitzender des Vereins hat viele Pläne - im Team möchte er sie umsetzen
Zurück zu den Wurzeln - mit der Wahl von Thomas Kolodziej an die Spitze des Wedeler DRK kehrt der 67 Jahre alte Ex-Katastrophenschützer in sein altes Umfeld zurück. Denn als "Zivi" hatte er in den 70er-Jahren dort seinen Dienst versehen - als Ehrenamtlicher will er das künftig tun. Sein frischer Wind: "Ich möchte wieder die Arbeit mit Menschen für Menschen stärker in den Fokus nehmen."
Das bedeutet konkret: Die Bauprojekte des DRK haben - erst einmal - ein Ende. Die geplanten Wohnungen mit Demenzbetreuung plus neue Katastrophenschutzstation auf einem Erbpachtgrundstück an der Pinneberger Straße wurden auf Eis gelegt. "Mein Augenmerk liegt auf dem so segensreichen Betrieb der Begegnungsstätte, der Stärkung der Sozialstation und der Gewinnung neuer Mitglieder", sagte er. Mittelfristig ist auch ein verstärktes Engagement im Kita-Bereich angedacht. Ein Konzept für ein Familienzentrum als Ergänzung zu anderen Einrichtungen liegt schon in der Schublade. "Familien haben es heutzutage sehr schwer, sie bilden aber die Kerne einer sozialen, mitmenschlichen Gesellschaft. Sie müssen gestärkt werden."
"Natürlich werden wir uns nicht von unseren Sozialwohnungen und dem Betreuten Wohnen trennen. Das sind wichtige Säulen in der Arbeit des DRK. Ihre Einnahmen stärken den Verein und damit das Angebot für Seniorinnen und Senioren, den Katastrophenschutz und das Jugendrotkreuz", stellte Thomas Kolodziej klar. Doch neue Projekte werden nicht in Angriff genommen, weil die aktuelle Situation einfach undurchschaubar ist.
"Wir haben zwar aktuell 511 Mitglieder und sind damit einer der größten Ortsvereine im Land. Doch helfende Hände und Unterstützerinnen und Unterstützer kann man eigentlich nie genug bekommen. Deshalb möchte ich unsere Arbeit in all ihren Facetten von Kleiderkammer über Bluspende bis zu Hilfsfonds stärker ins Bewusstsein rufen und so vielleicht den einen oder die andere begeistern, beim DRK mitzumachen", sagte der Vorsitzende. Ein Schwerpunkt liege dabei beim Jugendrotkreuz, das während der Corona-Beschränkungen besonders stark litt und personell ausblutete. Mit neuen Aktiven soll neuer Schwung kommen - Kolodziej ist sich sicher, dass das Angebot von Sanitätsausbildung und ein tolles Gemeinschaftsgefühl sicherlich viele Jugendliche interessieren könnte.
Überhaupt: neuer Schwung. Der soll auch in den Führungsstil einziehen. "Ich möchte mehr auf Teamgeist setzen. Ob professionelle DRK-Kräfte oder Ehrenamtliche - jeder und jede sollen die Chance bekommen, sich und ihre Ideen einzubringen, für Anregungen, Wünsche und Kritik bin ich aufgeschlossen."
Quelle: wedel.de (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH im November 2022)